Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben Design bezeichnet crazy abgefahrene Möbel und allerhand hübschen Nippes und Tinnef. Aber vielleicht weiß ich es ja auch nicht besser.
Posts mit dem Label Design werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Design werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Donnerstag, 2. Juni 2011
Samstag, 28. Mai 2011
Zeitschriften als lohnenswerte Alternative zur Riester-Rente oder Elaste die Zweite
Nachdem ich ja schon vor einigen Wochen beim örtlichen Trödelfachverkäufer eine Ausgabe des legendären Elaste Magazins ausgegraben hatte, hab ich mich dort erneut auf Schatzsuche begeben und mich mehr oder weniger systematisch durch jeden Karton gewühlt. Tatsächlich bin ich dabei auf eine weitere, sogar besser erhaltene Ausgabe (Nr.8/9 April/Mai/Juni 1984) gestoßen. Somit besitze ich nun 2 von 16 Ausgaben. Nun war endgültig das Sammelfieber ausgebrochen. Im Bewusstsein darüber, dass die Elaste Seltenheitswert und damit auch monetären Wert besitzt, beschloss ich trotzdem, interessehalber auf Ebay zu schauen. Hab dann sofort auch zwei Angebote gefunden: Ein einzelnes Heft zum Preis von 199 bzw. 249 Euro Sofortkauf und 13 Ausgaben zum Sparpreis von 3000 Euro. Die Idee, meine Sammlung über Ebay zu erweitern, hab ich dann auch sogleich als Budget-sprengend zu den Akten gelegt.
Auf dem Weg von New York nach Tokio in München hängengeblieben. Atsushi spricht weder Englisch noch Deutsch, dafür schneidet er Haare.
Liebe, Spaß und viel Musik - Schulmädchen '84
Kann man in Schwarz noch dumm aussehen? Comme des Garcons und Yohji Yamamoto
Comme des Garcons und Yohji Yamamoto
Fotos von Cindy Sherman
Mode von Jean Paul Gaultier
Interview mit Pedro Almodovar und Anzeige für Günther Schmalors neue Winterkollektion
Labels:
Comme des Garcons,
Design,
Elaste,
Günther Schmalor,
Magazine,
Yohji Yamamoto
Montag, 7. März 2011
Elaste Magazin
Mein Nerd-Herz macht Luftsprünge. Ich hab doch tatsächlich eine Ausgabe des Elaste Magazins beim örtlichen Trödler ausgraben können.
Das Elaste Magazin, gegründet u.a. von Thomas Elsner in Hannover, erschien von 1980 bis 1986 mit insgesamt leider nur 16 Ausgaben. Es ist in etwa vergleichbar mit dem britischen i-D Magazin. Es werden also hauptsächlich Themen wie Mode, Design, Musik und Kunst abgedeckt. Noch vor Tempo gilt Elaste als die Avantgarde unter den deutschen Lifestyle-Magazinen. Im Laufe seines recht kurzen Bestehens erhielt es zahlreiche Designauszeichnungen, zum Beispiel vom ADC, und wurde später in die Neue Sammlung der Pinakothek der Moderne in München aufgenommen. So waren es auch keine Unbekannten, wie dem heutigen Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit Giovanni di Lorenzo, dem Musiker (FSK) und Autor Thomas Meinecke oder dem Schriftsteller Maxim Biller, die für das Elaste Magazin schrieben. Ebenso bot es für die Arbeit von Fotografen wie Ellen von Unwerth oder Sheila Rock eine großzügige Plattform.
Thomas Elsner ist immernoch recht erfolgreich als Artdirector tätig. Auf seiner Website lassen sich alle Ausgaben (leider nur die Cover) bewundern.
Wer Facebook-Fan der Zeitschrift werden will, wendet sich bitte hier hin.
Sonntag, 13. Juni 2010
Making Money vs Quality Work
The fact of the matter is, I want everything we do, that I do personally, that our office does, to be beautiful. I don’t give a damn whether the client understands that that’s worth anything, or that the client thinks it’s worth anything, or whether it is worth anything. It’s worth it to me. It’s the way I want to live my life. I want to make beautiful things, even if nobody cares.
(Saul Bass)
Mittwoch, 2. Juni 2010
Montag, 1. März 2010
Nachruf
„Volksbedarf statt Luxusbedarf“ skandierte Hannes Meyer und formulierte somit die Leitidee, nach der am Bauhaus unterrichtet und gearbeitet wurde. Als ökonomisches, preislich für jedermann erschwingliches Möbelstück wurdest, unter anderem du, lieber B3 bzw. Wassily Sessel, dort 1925 von Marcel Breuer entwickelt.
Der kommerzielle Erfolg blieb dir damals leider verwehrt. Die Idee hinter dir war den Leuten wohl zu avantgardistisch oder sozialistisch, jedenfalls verstanden sie dich nicht. Avantgarde gilt mittlerweile aber als chic und dafür ist man nun auch bereit einen obszön hohen Preis zu zahlen. Die Menschen haben dich immer noch nicht verstanden. Während du damals als schichtenübergreifendes Möbel erdacht wurdest, als ein Zeichen von Fortschritt galtest, markierst du heute die Grenze zwischen oben und unten. Entfremdet von deiner eigentlichen Funktion als (gar nicht mal so unbequeme) Sitzgelegenheit fristest du dein Dasein in Unternehmenszentralen, Hotellobbies, Anwaltskanzleien, Arztpraxen, Galerien … und meinem Zimmer. Erworben zu einem obszön niedrigen Preis stehst du nun da, verchromtes Stahlrohr, schwarzes Leder, der Porsche unter den Möbeln und sagst laut und zufrieden: Ich hab’s geschafft, ich bin angekommen. Komischerweise konnte ich mich immer mit dir identifizieren. Alles was, in meiner Wohnung steht, dachte ich, ist Teil von mir, repräsentiert mich. Doch bin ich weder Arzt, Anwalt oder Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens noch bin ich angekommen. Ich hab keine Ahnung ob ich jemals IRGEND wo ankommen werde. Nur eins ist sicher, für meine Reise brauch ich das nötige Kleingeld, und falls ich dann doch mal ankommen sollte, Platz für einen Stuhl, der meinen Namen trägt.
Der kommerzielle Erfolg blieb dir damals leider verwehrt. Die Idee hinter dir war den Leuten wohl zu avantgardistisch oder sozialistisch, jedenfalls verstanden sie dich nicht. Avantgarde gilt mittlerweile aber als chic und dafür ist man nun auch bereit einen obszön hohen Preis zu zahlen. Die Menschen haben dich immer noch nicht verstanden. Während du damals als schichtenübergreifendes Möbel erdacht wurdest, als ein Zeichen von Fortschritt galtest, markierst du heute die Grenze zwischen oben und unten. Entfremdet von deiner eigentlichen Funktion als (gar nicht mal so unbequeme) Sitzgelegenheit fristest du dein Dasein in Unternehmenszentralen, Hotellobbies, Anwaltskanzleien, Arztpraxen, Galerien … und meinem Zimmer. Erworben zu einem obszön niedrigen Preis stehst du nun da, verchromtes Stahlrohr, schwarzes Leder, der Porsche unter den Möbeln und sagst laut und zufrieden: Ich hab’s geschafft, ich bin angekommen. Komischerweise konnte ich mich immer mit dir identifizieren. Alles was, in meiner Wohnung steht, dachte ich, ist Teil von mir, repräsentiert mich. Doch bin ich weder Arzt, Anwalt oder Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens noch bin ich angekommen. Ich hab keine Ahnung ob ich jemals IRGEND wo ankommen werde. Nur eins ist sicher, für meine Reise brauch ich das nötige Kleingeld, und falls ich dann doch mal ankommen sollte, Platz für einen Stuhl, der meinen Namen trägt.
Ärzte, Anwälte, Galeristen und Konzernmanager hinterlassen ihre Kondolenzen bitte hier.
Donnerstag, 5. November 2009
Wir haben ein Problem

(Bild: elahoffman.pl)
Bestenfalls finden wir als exzentrische Modedesigner in der Öffentlichkeit Beachtung, aber der Großteil der Designer, und das betrifft vor allem Modedesigner, fristen ein Nischendasein in großen und auch kleinen namenlosen Unternehmen und leisten einen wertvollen kulturellen, aber vor allem wirtschaftlichen Beitrag. Ja, auch das T-shirt von KiK Textildiscount für € 1,99 hat ein Modedesigner gestaltet. Dummerweise wurde der Begriff in Vergangenheit viel zu oft missbraucht, ja vor allem in der Werbung. Was gibts nicht alles, Designer Jeans, Designer-Feuerzeuge, Designer-Kugelschreiber, selbst Klobrillen werden als Designer Ware vom örtlichen Baumarkt angepriesen. Ja, Designer das klingt erstmal ganz toll, edel und teuer. Es klingt meistens aber auch nur so. Ja, ich muss zuegeben, ein wenig Manipulation ist schon dabei (aber das machen ja eigentlich die Werbetexter ;). Aber eigentlich gehts ja nicht um das Produkt selbst, sondern um das was es kommuniziert und um den schon bereits im Kunden existierenden Wunsch, die Sehnsucht nach einem bestimmten Gefühl, das es befriedigt. Insofern ist es ja dann doch keine Manipulation, da diese Sehnsucht nach etwas edlem und teurem schon existiert und von der Designer-Klobrille nur angesprochen und befriedigt wird. Es ist nicht die Klobrille die wir kaufen, sondern die Befriedigung des Wunsches sich auch beim Stuhlgang wie ein richtig toller Typ zu fühlen. Ähnlich bei Bekleidung. Verarbeitungsqualität spielt eigentlich keine Rolle, nur noch der emotionale Wert, inwieweit dieses Kleidungsstück meine Wünsche und Sehnsüchte berfriedigen kann. So kann es auch schnell mal die Zara Kopie vom aktuell sehr angesagten Balmain Blazer sein.
Die Tatsache, dass es hierbei um eine eigentlich dreiste Kopie einer kreativen und kulturellen Leistung, in diesem Fall vom Christophe Decarnin, geht, die normalerweise sanktioniert werden müsste, wird hier vollkommen außer Acht gelassen. Denn Zara schafft es, indem es für ihre Werbekampagne ein bekanntes Model (Toni Garrn) bucht, das kopierte Stück nicht kopiert wirken zu lassen. Die Gleichung in diesem Fall wäre: Balmain Kopie + bekanntes Top Model = Befriedigung einer Sehnsucht für wenig Geld. Ebenso ohne den bitteren Beigeschmack nur eine billige kopie zu tragen. Toni Garrn trägt es ja schließlich auch.
Worauf ich hinaus will, wir Designer haben ein Problem. Das einerseits von der Tatsache herrührt, dass wir Menschen uns nicht darüber im klaren sind oder es uns nicht eingestehen wollen, wer wir sind und wer wir eigentlich sein wollen, dass Manipulation eigentlich nicht stattfindet, sondern eine Bedürfnisbefriedigung, die in vielen Fällen auf diese scheinbar manipulative Art eben am besten zu erreichen ist.
Andererseits auch vom Designer selbst verursacht wird, weil er sich oft selbst nur in dieser romantischen Rolle vom erfolgreich illustrierenden Freelancer oder haute couture schneidernden Stardesigner sehen will und die graue Realität, in der man vielleicht den Angebotsflyer von ALDI layouten muss, gerne mal ausblendet. Ich will mich da garnicht ausklammern. Zu Beginn meines Studiums hatte ich ganz offen und ehrlich überhaupt keinen Plan worauf ich mich da eigentlich einlasse. Es klang einfach nur nach ner super Sache. Mitlerweile hab ich ich festgestellt, das vieles doch nüchterner und auch bodenständiger ist, als ich anfangs dachte. Und genau das sollte auch so kommuniziert werden. Eine breit angelegte Imagekampagne für mehr Akzeptanz und Bewusstsein für Design, sofort!
Abonnieren
Posts (Atom)