This is Chris NOT LA

Sonntag, 27. Dezember 2009

Minimal Techno - Der Soundtrack zur Autoerotik

Es muss so gegen halb 7 gewesen sein, als René das aussprach, was ich mir schon immer gedacht hab: "das wird ganz schön stumpf".
Also wenn wir davon ausgehen, dass Tanzen mit Sex gleichzusetzen ist, dann entspräche Tanzen zu Minimal Techno Masturbation ohne jemals zum Höhepunkt zu kommen.

Soundtrack fürs Wochenende

Musik ist schon was wunderbares. Aber das tollste an ihr ist, egal wie du dich fühlst, irgendwer hat sich schonmal genauso gefühlt und ein Lied darüber getextet.



I'm about
To have a nervous breakdown
My head really hurts
If I don't find a way out of here
I'm gonna go berserk ''cause
I'm crazy and I'm hurt
Head on my shoulders
It's going...berserk

I hear the same old talk talk talk
The same old lines
Don't do me that today, yeah
If you know what's good for you you'll get out of my way ''cause
I'm crazy and I'm hurt
Head on my shoulders
Going...berserk

I won't apologize
For acting outta line
You see the way I am
You leave any time you can ''cause
I'm crazy and I'm hurt
Head on my shoulders
Going...berserk

Crazy! crazy! crazy! crazy!

I don't care what you fuckin' do
I don't care what you fuckin' say
I'm so sick of everything
I just want to...die!



ach wie schön.

Freitag, 25. Dezember 2009

Wim Wenders für Leica



Mein Vater hatte keine Leica, sondern ne Canon. Benutzen ließ er sie mich trotzdem nie, der Arsch.

Es macht Sinn

Plötzlich war sie da, die zeitgenössische Lyrik. Keine Ahnung, wie man als siebzehnjähriger auf die Idee kommt sich dafür zu begeistern. Vielleicht auch eine Art von pubertärer Rebellion?! Alte Schinken durften es nicht sein, die analysierte man ja schon bis zum Erbrechen im Deutschunterricht. Schule war sowieso zum Kotzen (und ist es heute wahrascheinlich immernoch). Verstehen, dass muss ich zugeben, konnte ich die meisten nicht. Bewundert hab ich sie trotzdem immer, diese kleinen sprachlichen Rätsel.


Requiem für
einen gerade erst eroberten Planeten
mit intensiver Strahlung

Aber was kommt wenn wir uns alle Geschichten erzählt
haben zehntausend heiße Geschichten

das Lexikon unserer Luftschlösser durchbuchstabiert
ist und wir unseren Stern durchgesessen haben wie das Sofa

auf dem wir uns sehr genau kennenlernten
wenn wir dann stumm am Fesnter sitzen und rauchen

Nächte von fast vollkommener Stille
in denen nur deine letzten Sätze nachhallen

Sie sprachen davon dass wir
beide eigentlich Himmelskörper sind

die eine so große Anziehungskraft haben
dass sie nicht einmal ihr eigenes Licht fortlassen

also nicht leuchten sondern schwarz sind
an ihrer Zunge verbrannte Erzähler

(Silke Scheuermann)


Es ist schön zu sehen, dass vieles mit dem Alter plötzlich Sinn ergibt.

Dienstag, 22. Dezember 2009

Soundtrack fürs Wochenende

Mal etwas früher, weil echt zu schön:

Kreativer Irrsinn

Ein S-Bahngespräch über luzide Träume artete fast zu einem handfesten Streit aus, nachdem ich die gewagte These aufgestellt hatte, dass es nicht wirklich möglich ist zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden, also dass was wir als Wirklichkeit wahrnehmen genauso gut ein Traum sein kann. Diesen Ansatz verfolgte ich dann weiter bis zur, meiner Gesprächspartnerin nach, paranoiden und radikalen These man könne sich theoretisch über jede Regel bzw. jedes geltende Naturgesetz hinwegsetzen, so dass in Grunde genommen alles möglich wäre, wie in einem luziden Traum eben.
Unsere ganze Welt basiert auf Naturgesetzen, Regeln und Formeln, die wir Menschen selbst aufgestellt haben. Diese Formeln bzw. wir selbst geben den Rahmen vor, in dem wir uns intellektuell bewegen. Jede Idee, die wir haben, ist direkt oder indirekt von der Vorleistung anderer inspiriert.
Nehmen wir als Beispiel die die mathematische Formel y (y steht in diesem Fall für eine beliebige Formel, zum Beispiel a2+b2=c2). Diese leitet man sich her aus der Formel x. Formel y ist zustande gekommen, weil man an Formel x angeknüpft hat.
Mathematik ist jedoch eine höchst abstrakte Angelegenheit und jeder, der Mathematik studiert oder einen Mathematiker kennt weiß, dass es in erster Linie darum geht zu beweisen und weniger eine konkrete Rechenaufgabe zu lösen. Bei der Beweisfindung stützt man sich auf Formeln, die bis ins antike Griechenland zurückreichen. Diese Formeln, werden in der Regel nicht angezweifelt. Denn täte man es und sie würden sich tatsächlich als falsch entpuppen, dann wären auch die daraus resultierenden Formeln falsch und dann käme man ganz schnell in Erklärungsnot. Wieso funktioniert etwas, das der Formel nach, nicht funktionieren dürfte? Wir gehen davon aus, dass die Formel korrekt ist, weil das, was damit bewiesen wird, ja funktioniert. Aber dass es auch ohne diese oder mit einer anderen Formel funktionieren könnte, das ziehen wir nicht in Betracht.
Aus dem Mathematikunterricht wissen wir ja noch, dass ein falscher Rechenschritt reicht um das Ergebnis zu verfälschen. Doch theoretisch ist es völlig egal welche Zahl am Ende herauskommt.
Zum Beispiel basiert die Formel z auf der Formel y, Formel y auf Formel x, Formel x auf Formel w und so weiter. Dies kann man zurückverfolgen bis zur Grundformel a bzw. der Konstanten a, ein Axiom, auf dem dieses ganze Formelsystem basiert und geeicht ist. Da a ein Axiom ist bedarf a auch keines weiteren Beweises. Folglich kann man davon ausgehen, dass a willkürlich gewählt ist und somit keine Konstante, sondern vielmehr eine Variable ist. Das heißt, passen wir die Variable a entsprechend an, so ist das eben noch falsche Ergebnis plötzlich richtig.
Mir geht es hier nicht darum die Welt an sich in Frage zu stellen. Ich behaupte nicht, dass sie so wie sie ist falsch sei, da es, wie ja bereits in meinem Beispiel erläutert, kein falsch gibt. So wie wir sie wahrnehmen, ist sie, meiner Meinung nach, ja auch ziemlich in Ordnung.
Vielmehr geht es mir darum zu zeigen, worin sich Kreativität eigentlich manifestiert. Kreativität bedeutet sich die Welt nach seinen Wünschen anzupassen, Ideen zu entwickeln und zu formulieren, die den Status Quo anzweifeln. Dies soll ein Appell zum Quer-, Anders- und Weiterdenken sein. Denn wie heißt es so schön: Die Gedanken sind frei.

Montag, 16. November 2009

24 Fotografen


(Bild: 24Fotografen)

Eher zufällig bin ich heute, nachdem ich auf dem Nachhauseweg noch einen kleinen Umweg durchs Scheunenviertel gemacht hab, auf der Ausstellung der Abschlussklassen der Ostkreuzschule gelandet.
Reichlich vorhandene Zeit meinerseits und der recht korrekte Eintrittspreis von 3 Euro (bzw. 2 Euro ermäßigt) waren Argument genug um mir mal wieder einen Überblick über die junge Fotografieszene zu verschaffen.
Gezeigt wird die ganze Bandbreite von Dokumentar- und Pressefotografie bis Kunstfotografie. Wobei sich die Genres auch gern mal überschneiden und die Grenzen verwischen.
Besonders gefallen haben mir die Fotos von Philipp Maubach, Alexander Labrentz und Judith Stenneken.

Philipp Maubach dokumentiert in seiner Serie Jugendboxen - Berlin junge Boxer an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Gekonnt hällt er die Ernsthaftigkeit fest mit dem sie den Sport betreiben, ihr Initiationsritual auf dem Weg vom Kind zum Mann.

 
(Bild: 24Fotografen

Alexander Labrentz stellt in seiner Serie Arbeit und Leben Aufnahmen aus Mast- und Schlachtbetrieben Portraits der Angestellten gegenüber. Trotz der ungeschönt offenen Darstellung der Tiere und deren Lebensbedingungen, hat man als Betrachter und Nicht-Vegetarier nie das Gefühl angeklagt zu werden. Eine Tatsache, die bei dieser Thematik doch recht selten vorkommt. Zu diesem Gefühl tragen auch stark die Mitarbeiter Portraits bei. Die abgebildeten Personen schweben irgendwo zwischen Routine und Schuld, Job und Gewissen, so dass es schwer fällt ein Urteil über sie zu fällen.


(Bild: 24Fotografen)


Judith Stenneken hat den Flughafen Tempelhof festgehalten, der scheinbar in einer Zeitschleife gefangen war, bis er schließlich im letzten Jahr endgültig geschlossen wurde.


(Bild: 24Fotografen

Die Ausstellung läuft noch bis zum 22. November in der Jüdischen Mädchenschule Auguststraße 11–13.




Samstag, 14. November 2009

Von zart bis hart




Die Illustrative bot auch dieses Jahr mal wieder einen wunderbaren Überblick über die zeitgenössische Illustrationsszene und zeigte eine Menge schöner Bilder, die, hätte man sie auch im Kontext, also z.b. dem zu begleitenden Text gezeigt, auch mehr als schöne Bilder hätten sein können. Wirklich gute Illustrationen zeichnen sich für mich dadaurch aus, dass sie dem eine Einheit mit dem illustrierten Thema bilden, es inhaltlich stützen und begreifbar machen.
Ein besonders gutes Beispiel fand sich unter den ausgestellten Büchern. Neben dem Rauchertagebuch von Frank Höhne, in dem er auf sympathisch humorvolle Art seinen Weg zum Nichtraucherdasein schildert, war es ein Buch, das mir besonders in Erinnerung blieb. Bizarr - Das Kompendium nennt sich dieses Werk. Interessant für alle, die nix zum Gespräch beisteuern können , wenns mal um Sadochmasochismus, Fetische und ähnliches geht. Auf 400 Seiten und mit 1500 Einträgen wird der Laie dann vollends aufgeklärt. Kein verlegenes Schweigen mehr, weil einem zum Thema Kliniksex nix geistreiches einfällt.



Nicht nur vom Standpunkt der Bildung, sondern auch vom gestalterischen Standpunkt ein wahres Fest. Farben, Typografie, Optik und Haptik (schwarzer Latexeinband!) und vor allem die Illustrationen ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Vor allem von den Illustrationen war ich begeistert.




Normalerweise reißen mich ja simple Vektorillus nicht unbedingt vom Hocker und hätte man sie wie die den Großteil der anderen Illus auch, in Rahmen an die Wand gehängt, sie hätten wohl kaum meine Aufmerksamkeit erregt. Doch im Zusammenhang unterstreichen sie einerseits, die teilweise klinische Kälte der dargestellten Objekte und die sachliche Strenge des Lexikons andererseits.
Leider musste ich feststellen, dass es zur Zeit noch nicht zu kaufen gibt, da es noch an einem Verlag mangelt. Wollen wir hoffen, dass es nicht lange so bleibt.

Soundtrack fürs Wochenende

Donnerstag, 5. November 2009

Wir haben ein Problem

Stefan Sagmeister
(Bild: elahoffman.pl)


Der gestrige Abend hats mal wieder gezeigt, als Designer hat man es nicht leicht auf dieser Welt. Da sitzen wir, ein Kommunikationsdesigner und eine Modedesignerin, in meiner Lieblingsbar und trinken ganz entspannt ein zwei Bierchen, als eine Gruppe von drei Herren, ihres Zeichens Mathematiker, ein Gespräch mit uns anfangen, in dessen Verlauf einer der drei Mathematiker wissen wollte, was ich denn so tue. Als ich mich dann als Kommunikationsdesigner geoutet hatte, sah ich das riesige Fragezeichen über seinem Kopf schweben. Nach kurzer Erklärung, dass es bei Werbung anfängt, über Zeitungen bis hin zu nem Handyinterface reicht und eigentlich alles umfasst, das im groben Schrift und Bild beinhaltet, nahm die Katastrophe ihren Lauf. Ich hätte den Begriff Werbung überhaupt nicht erwähnen sollen, denn jetzt wurde ich nur noch darauf reduziert und musste mir vorwerfen lassen ich manipuliere nur und der Beruf des Designers sei sowieso oberflächlich und überflüssig. So ging das dann ne knappe halbe Stunde. Jeder Versuch von mir zu erklären, dass Werbung eine eher untergeordnete Rolle spielt wurde konsequent ignoriert. Ich finds erschreckend, wie man so arrogant und ignorant gegenüber anderen Menschen und seiner eigenen Umwelt sein kann, in der ohne Gestaltung einfach nichts, rein garnichts wirklich funktionieren würde. Aber scheinbar ist diese Tatsache bei den Menschen noch nicht wirklich angekommen.

John Galliano
(Bild: cakenotcoke.com)


Bestenfalls finden wir als exzentrische Mode
designer in der Öffentlichkeit Beachtung, aber der Großteil der Designer, und das betrifft vor allem Modedesigner, fristen ein Nischendasein in großen und auch kleinen namenlosen Unternehmen und leisten einen wertvollen kulturellen, aber vor allem wirtschaftlichen Beitrag. Ja, auch das T-shirt von KiK Textildiscount für € 1,99 hat ein Modedesigner gestaltet. Dummerweise wurde der Begriff in Vergangenheit viel zu oft missbraucht, ja vor allem in der Werbung. Was gibts nicht alles, Designer Jeans, Designer-Feuerzeuge, Designer-Kugelschreiber, selbst Klobrillen werden als Designer Ware vom örtlichen Baumarkt angepriesen. Ja, Designer das klingt erstmal ganz toll, edel und teuer. Es klingt meistens aber auch nur so. Ja, ich muss zuegeben, ein wenig Manipulation ist schon dabei (aber das machen ja eigentlich die Werbetexter ;). Aber eigentlich gehts ja nicht um das Produkt selbst, sondern um das was es kommuniziert und um den schon bereits im Kunden existierenden Wunsch, die Sehnsucht nach einem bestimmten Gefühl, das es befriedigt. Insofern ist es ja dann doch keine Manipulation, da diese Sehnsucht nach etwas edlem und teurem schon existiert und von der Designer-Klobrille nur angesprochen und befriedigt wird. Es ist nicht die Klobrille die wir kaufen, sondern die Befriedigung des Wunsches sich auch beim Stuhlgang wie ein richtig toller Typ zu fühlen. Ähnlich bei Bekleidung. Verarbeitungsqualität spielt eigentlich keine Rolle, nur noch der emotionale Wert, inwieweit dieses Kleidungsstück meine Wünsche und Sehnsüchte berfriedigen kann. So kann es auch schnell mal die Zara Kopie vom aktuell sehr angesagten Balmain Blazer sein.


Toni Garrn für Zara
(Bild: LesMads)


Die Tatsache, dass es hierbei um eine eigentlich dreiste Kopie einer kreativen und kulturellen Leistung, in diesem Fall vom Christophe Decarnin, geht, die normalerweise sanktioniert werden müsste, wird hier vollkommen außer Acht gelassen. Denn Zara schafft es, indem es für ihre Werbekampagne ein bekanntes Model (Toni Garrn) bucht, das kopierte Stück nicht kopiert wirken zu lassen. Die Gleichung in diesem Fall wäre: Balmain Kopie + bekanntes Top Model = Befriedigung einer Sehnsucht für wenig Geld. Ebenso ohne den bitteren Beigeschmack nur eine billige kopie zu tragen. Toni Garrn trägt es ja schließlich auch.
Worauf ich hinaus will, wir Designer haben ein Problem. Das einerseits von der Tatsache herrührt, dass wir Menschen uns nicht darüber im klaren sind oder es uns nicht eingestehen wollen, wer wir sind und wer wir eigentlich sein wollen, dass Manipulation eigentlich nicht stattfindet, sondern eine Bedürfnisbefriedigung, die in vielen Fällen auf diese scheinbar
manipulative Art eben am besten zu erreichen ist.
Andererseits auch vom Designer selbst verursacht wird, weil er sich oft selbst nur in dieser romantischen Rolle vom erfolgreich illustrierenden Freelancer oder haute couture schneidernden Stardesigner sehen will und die graue Realität, in der man vielleicht den Angebotsflyer von ALDI layouten muss, gerne mal ausblendet. Ich will mich da garnicht ausklammern. Zu Beginn meines Studiums hatte ich ganz offen und ehrlich überhaupt keinen Plan worauf ich mich da eigentlich einlasse. Es klang einfach nur nach ner super Sache. Mitlerweile hab ich ich festgestellt, das vieles doch nüchterner und auch bodenständiger ist, als ich anfangs dachte. Und genau das sollte auch so kommuniziert werden. Eine breit angelegte Imagekampagne für mehr Akzeptanz und Bewusstsein für Design, sofort!

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Mode VS Design VS Jun Takahashi VS Dieter Rams

Angeregt durch ein Interview mit Jun Takahashi, dem kreativen Kopf hinter dem japanischen label Undercover, in der aktuellen Ausgabe des Zoo Magazins, hab ich mir mal wieder Gedanken gemacht bezüglich Mode und Design bzw. alte Gedanken, die schon seit längerem im "to-do-Fach" meines Hirns liegen wieder aufgegriffen.

Inspirieren ließ sich Takahashi für seine Sommerkollektion fürs nächste Jahr vom Industriedesign der Firma Braun bzw. den, ich sag mal, "10 Geboten" des Designs, die Dieter Rams, seines Zeichens langjähriger Chefdesigner im Hause Braun, formuliert hat.Hier nochmal für alle die sie vergessen haben:

(Bild: Vitsoe.com)
  1. Gutes Design ist innovativ.
  2. Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
  3. Gutes Design ist ästhetisch.
  4. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
  5. Gutes Design ist unaufdringlich.
  6. Gutes Design ist ehrlich.
  7. Gutes Design ist langlebig.
  8. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
  9. Gutes Design ist umweltfreundlich.
  10. Gutes Design ist sowenig Design wie möglich.
Kühl, sachlich, ohne unnötigen Schnickschnack und mit Details, die offensichtlich dem Braun'schen Design entlehnt sind zeigt sich dann auch Takahashis Kollektion.



(Bilder: coutequecoute)

Die gewählten high tech wettertauglichen Materialien und Drucke, unterstützen den technischen Eindruck der Kollektion.Soweit so gut, jedoch machte mich dann die folgende Passage des Interviews stutzig:
Takahashi translated those same principles [Rams 10 Designthesen] into fashion.
Der Aussage, dass Takahashi Rams Thesen auf seine Kollektion übertragen hat wird im folgenden Satz indirekt widersprochen:
Narrow leather belts on Undercover's jacktes and accessoires, for example, were inspired by the handles on Braun designs.
Anscheinend wird Die Kollektion nur in bezug auf die äußere Form diesem Anspruch gerecht. Schon allein die Tatsache, dass Takahashi Details, wie zum Beispiel die Radioskala auf das Sakko übertragen hat, ohne dies, meiner Meinung nach, nach gestalterischen Gesichtspunkten rechtfertigen zu können, steht im völligen Gegensatz zu Rams.


(Bild: dailyicon.net)

Ebenso spielen die Stoffe weniger eine funktionale, wie es bei wettertauglicher Kleidung der Fall ist, als eine optisch ästhetische Rolle.
Aber weg von Takahashi. Eigentlich geht es mir hierbei gar nicht darum irgendwelche Kollektionen auseinanderzunehmen. Takahashi dient mir hier lediglich als ein exemplarisches Beispiel für die Ambivalenz mit der sich (mir) die Mode präsentiert. Mir geht es darum zu ergründen wie Mode sich zum Design verhält und inwiefern man von Modedesign sprechen kann. Ist es überhaupt möglich Rams Thesen, nicht nur auf das Industrie- und Kommunikationsdesign, sondern auch auf das Modedesign zu übertragen und somit zeitgemäße und modische Bekleidung zu gestalten, die über die scheinbar rein ästhetische Komponente hinaus auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht?

Meiner Meinung nach eine Frage, die es wert ist sich den Kopf darüber zu zerbrechen.

Samstag, 3. Oktober 2009

Ich war im Swinger Club...


(Bild: Homageberlin)

Geladen wurde gestern zum Blind Date Swingers Club Mix CD Exchange nach Schöneberg(!) und die Leute kamen zahlreich. So zahlreich, dass wir, als wir gegen 3 Uhr gutgelaunt und ebenfalls mit mehr oder weniger aufwendig gestalteten CDs die Party betreten wollten, freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen worden, dass wir nicht mehr reinkönnten, weil die anderthalb Zimmer Wohnung, in der die Party stattfand, aus allen Nähten zu platzen drohte. Da diskutieren an der Kasse eigentlich eher selten zum Erfolg führt, beschlossen wir also uns zu fügen und den geordneten Rückzug anzutreten. Weil wir aber noch die CDs bei uns hatten und wir es schade fänden, nachdem wir uns solche Mühe gegeben hatten, sie einfach so wieder nach Hause nehmen zu müssen, fragten wir freundlich nach, ob wir wenigstens unsere CDs dalassen könnten. Nach einem kurzen aber erfolgreichen Gespräch, durften nicht nur die CDs die Party betreten, sondern auch wir. Wir wir dann feststellen konnten, war wirklich nich mehr viel Platz in der Wohnung. Die Musik war ebenfalls, ganz im Gegensatz zum letzten Mal, eher mau (Scooter!?!). Den Leuten gefiels, mir aber trotz erhöhtem Alkoholpegel überhaupt nicht. Schade dachte ich mir, wo doch das Konzept so vielversprechend war. Vielleicht war ich auch einfach nur zu spät dran. Jedenfalls wurde die Party dann ca. eine halbe Stunde später aufgelöst, weil es den Nachbarn dann doch etwas zu laut wurde. Beim rausgehen hab ich mir natürlich gleich eine CD gegriffen und hab, wie ich dann später beim anhören feststellte, scheinbar keinen Millimeter daneben gegriffen. Durchweg super Lieder, von teilweise bekannten, aber auch vielen mir unbekannten, jedoch bekannt klingenden Bands.
Die Mix CD von der Party

Hier die tracklist zu meiner CD, falls sie jemand mitgenommen haben sollte:

  1. Christian Death - Sleepwalk
  2. Grauzone - Wütendes Glas
  3. Cabaret Voltaire - Sensoria
  4. Krisma - Black Silk Stockings
  5. Bauhaus - Dark Entries
  6. Mittagspause - Militürk
  7. Moral - The Aerage Life
  8. SPK - Metalfield
  9. Klinisch Sauber - Krieg
  10. John Maus - It's Time To Get A Job
  11. Peter and the Testtube Babies - Pissed Punks
  12. Eino Grön - Suudelmin Suljetut Kirjeet

Mittwoch, 30. September 2009

Knuts, Kunts... Kunst ...und ganz unten ein Künstler

Nun ist es mittlerweile 3 Tage her, seit der internationale Kunstzirkus seine Zelte in Berlin abgebaut hat. Ein Kollege, der kürzlich sein Meisterschülerstudium an der UDK erfolgreich absolviert hat war ebenfalls unter den ausstellenden Künstlern. Nachdem ich schon die Meisterschüler Ausstellung verpasst hatte, sah ich dies als die beste Gelegenheit sein Werk mal betrachten zu gehen. Da es sich dummerweise um eine Installation handelte und ich mit Installationen eher schlechte Erfahrungen gemacht hab, war die Motivation auch dementsprechend nicht vorhanden. Womit mein persönliches Kunstabenteuer auf die abc Eröffnungsparty im Haus am Köllnischen Park beschränkt blieb.

Aber die Kunst macht es einem auch wirklich nicht leicht Zugang zu ihr zu finden. (Folgendes gilt nicht: Kunst kaufen und sammeln, auf Vernissagen aufkreuzen und Gratis Getränke abstauben, Kunst Leistungskurs, Windowcolours.) Kunst voll und ganz zu genießen fällt ziemlich schwer, ohne das minderwertigkeitskomplexauslösende Gefühl zu haben, der einzige zu sein der die Landschaft einfach nicht erkennt, oder der trotzigen Meinung ist, dass die anderen Ausstellungsbesucher genauso ahnungslos sind und nur so tun als hätten sie die Landschaft erkannt oder ohne plötzlich festzustellen, dass es sich um ein Portrait handelt. Da steht man nun vor dem höchsten kulturellen Gut, das die Menschheit zustande gebracht hat, etwas das keinen konkreten Zweck verfolgt, aber scheinbar trotzdem eine Daseinsberechtigung besitzt, so dass man sich früher oder später doch mit ihr beschäftigen muss, der Kunst, diesem enigmatischen Blödsinn. Man kann es natürlich als Blödsinn abtun und sich dann wieder der Briefmarkensammlung widmen. Man kann sich jedoch auch sagen „So kommst du mir aber nicht davon, liebe Kunst.“ und sich professionelle Hilfe suchen. Zum Beispiel hier, hier oder hier.

Aber ist man danach wirklich im Stande die Landschaft zu sehen? Ist man dann nicht vielmehr nur in der Lage, dass zu zitieren, was andere sehen. Ich hab ja vielen gegenüber eine kritische Grundhaltung und bin der Meinung, dass es nicht schadet sich mal Gedanken zu machen und diese auch zu äußern, auch wenn sie nicht der allgemein gängigen Meinung, wissenschaftlichen Erkenntnissen oder Umfrageergebnissen entsprechen. Vor allem in der Interpretation von Kunst sollte der Spielraum grenzenlos sein. Oft wird der Kreis auf das Werk selbst oder den Künstler Beschränkt und der Betrachter, man selbst wird bei der Interpretation ausgeschlossen.

Natürlich hatte der Künstler eine Intention als er an seinem Kunstwerk arbeitete. Wir als Betrachter können aber nur interpretieren, aber nie wirklich wissen, was der Künstler wirklich mit seinem Werk ausdrücken will. Das Werk an sich ist der Ausdruck einer Idee, eines Abstraktum im Geiste des Künstlers, das zu einem sinnlich erfahrbaren Konkretum wird.
Aber wie gesagt können wir nie hunderprozentig wissen, was der Künstler für uns erfahrbar machen will (es sei denn er ist so nett und sagt es uns). Dann setzen die Kopfschmerzen ein (Flick Collection im Hamburger Bahnhof, autsch), weil wir einfach nicht raffen was uns diese riesige rot gelbe Leinwand sagen will.



Wir besuchen Galerien und Museen um im besten Fall um eine bestimmte Wahrheit zu ergründen, eine Offenbarung zu erleben und sind dann enttäuscht, verwirrt und manchmal auch ziemlich angepisst darüber 10 Euro Eintritt gezahlt zu haben, sobald dieses Erlebnis ausbleibt.
Das Problem bei der Betrachtung von Kunst ist, dass wir davon ausgehen, dass jeder Mensch die Welt so wahrnimmt, wie ich sie selbst wahrnehme. Ein Stuhl ist für jeden ein Stuhl, eine Wurststulle für jeden eine Wurststulle und die Tatsache bei Kaisers einzukaufen und ein paar Cent mehr zu bezahlen, statt bei Netto seine Zeit in der Schlange zu vertrödeln ist für jeden unverständlich. Was den Begriff angeht, so ist Stuhl für jeden Stuhl (der Stuhl auf dem man sitzt!). Ob jeder den Gegenstand, der mit dem Begriff Stuhl bezeichnet wird, so wie ich wahrnimmt (oder nur einen Haufen Scheiße sieht) ist für mich jedoch unmöglich zu wissen.

In der Kunst sehe ich das ähnlich. Die Bedeutung eines Werkes ist universal, vor allem schon aufgrund der Tatsache, dass die Kunst an sich (lassen wir jetzt mal die Baukunst, Handwerkskunst, Eiskunstlauf etc. aus dem Spiel) an keinen eindeutigen Zweck gebunden ist.

Meine Idee, also die Idee des Betrachters muss nicht zwangsläufig mit der Idee des Künstlers übereinstimmen. Kunst spricht eine Sprache, die universal gedeutet werden kann, in dem wir unsererseits eine Idee, ein Gefühl entwickeln.Falls das Gefühl auf sich warten lässt und stattdessen doch wieder nur Kopfschmerzen einsetzen, nicht die Hoffnung aufgeben. Ich bin mir sicher, es gibt für jeden die passende Kunst.

Meine kommt aus Schweden und wird gemacht von einem gewissen Martin Formgren.

(Bilder: Martin Formgren)
Bilder, die das scheinbar letzte Aufbegehren einer sterbenden Welt darstellen, die letzten paar Sekunden bevor sie sich im schwarzen Loch der Leinwand verliert. Momentaufnahmen von sich auflösenden Landschaften, tragisch schön. Ich glaub vor Martin Formgren hat es noch kein Künstler geschafft, mich (mit nichtgegenständlicher Malerei) dermaßen zu begeistern und zu faszinieren.
Durch Zufall bin ich in Stockholm in einer kleinen Galerie auf seine Arbeiten gestoßen. Hoffentlich hat man auch bald hier die Möglichkeit seine Bilder zu bewundern. Bis dahin einfach mal seine Webpräsenz besuchen.

Freitag, 11. September 2009

"In Grenzen frei"

Foto: © Ute Mahler
Als Gestalter bin ich ja der Meinung, dass einem guten Design ein konkretes Problem, ein Mangel vorausgehen muss. Design ist sozusagen Problemlösung. Im Modedesign bleibt mir die Flut an immer neuen Kollektionen und Trends aber ein Rätsel. Kann man in Zeiten des (für mich) modischen Überflusses eigentlich noch von Modedesign reden. Design, also die äußere Form sollte sich im besten Fall an menschliche Bedürfnisse richten und befriedigen, einen konkreten Zweck verfolgen. Bei der Fülle des Angebots und der scheinbar immer kürzeren Zyklen, in den Trends kommen und gehen, stellt sich mir die Frage ob sich das Modedesign wirklich am Menschen und seinen Bedürfnissen orientiert und nicht umgekehrt, dass wir wie in einem modischen Hamsterrad rennen und verzweifelt versuchen Schritt zu halten um nicht mit unseren veralteten Klamotten im gesellschaftlichen Abseits zu landen.
Im Gegensatz dazu steht bzw. stand die Mangelwirtschaft der DDR, in der die Mode (von staatlicher Seite) eher stiefmütterlich behandelt wurde. Da aber wie gesagt ein Mangel der Auslöser des kreativen Prozesses, d.h. Design ist, überrascht es nicht, dass eine Gegenbewegung im Untergrund entstand. Im DIY-Verfahren wurde dem sozialistischen Einheitsbrei entgegengesteuert und Bedürfnisse befriedigt, die die Planwirtschaft nicht im Stande war zu befriedigen.
Leider nur noch bis 13. September kann man im Berliner Kunstgewerbemuseum mehr über den modischen Untergrund in der DDR erfahren. Ich hab leider auch erst leider relativ spät von erfahren, sonst hätte ich vielleicht schon früher drüber geschrieben. Aber da die Uasstelung auch kein Geheimnis ist, werden die einen oder anderen vielleicht schon von gehört haben. Die, die jetzt erst davon erfahren, sollten jetzt die nächsten Tage nutzen und hingehen. Absolut empfehlenswert.

I went to Stockholm...

and all i got is a lousy Erkältung. Aber wie Johann schon einmal bemerkte gibt es eigentlich keine Zeit, in der ich nicht erkältet bin. Wie auch immer, ich bin froh wieder in der Heimat zu sein.

Montag, 24. August 2009

Stricken reimt sich auf...?

Eigentlich hatte ich ja vor die Fotos von Jennis Strickmodell zusammen mit dem Semestermodell zu präsentieren. Aber da sich das möglicherweise noch etwas hinziehen wird, bis wir die Fotos machen können, gibt es sie jetzt schon zu sehen.

Studentenkrankheit Prokrastination!?!

Der Walter kam heute vorbei und hat mir neben unglaublich abenteuerlichen Geschichten von seinem Urlaub im norwegischen Outback auch von der "neuen" Studentenkrankheit Prokrastination erzählt. Für mich leider nichts Neues, da ich ja schon länger glaube an einer Sonderform der Prokrastination zu leiden, und zwar nicht der Aufschieberitis sondern der akuten Planeritis und Übernehmeritis. Zuviel in zu kurzer Zeit, das kann doch nicht gut gehen. Ich seh mein Burn-Out schon in greifbarer Nähe. Jenni hatte letztens auch angemerkt ich sei so ruhelos und könne mich offenbar nicht mit mir selbst beschäftigen. Aber ich will mich doch nicht mit mir beschäftigen, ich will endlich die Hose mit dir nähen... und meinem Blog mit Hilfe von Html und CSS ein individuelleres Erscheinungsbild geben, Jennis Semestermodell fotografieren, mein persönliches Fotoprojekt endlich anfangen, weiterhin auch jeden Abend kochen, ein geregeltes Sozialleben führen und so weiter. Blöderweise bin ich der Meinung, dass mir das Leben die Möglichkeit schuldet, all dies gleichzeitig machen zu können. Ja, ich will alles und zwar jetzt sofort! Kein guter Leitspruch für ein stressfreies und entspanntes Leben.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts war es irgendwie selbstverständlich, dass das Leben im 21. Jahrhundert super bequem werden würde, dass wir mit fliegenden Autos umherdüsen und uns der Hintern automatisch abgewischt wird. Das Internet, das prägend für unsere Zeit ist, das eine Demokratisierung des Informationsflusses möglich machte, spielt im Zusammenhang mit dem Thema Prokrastination doch schon eine ziemlich wichtige Rolle. Einerseits hab ich Zugriff auf die ganze Welt, auf das Wissen von Milliarden, doch andererseits fällt es manchmal schwer das Nützliche vom Banalen zu trennen. Der Mensch des 21. Jahrhunderts (bzw. mein Ich des 21. Jahrhunderts) ist mit solch einer Fülle von Information konfrontiert und hat leider nie gelernt damit umzugehen. Was zur Folge hat, dass man sich statt auf die eigene Leistung, das eigene Können zu konzentrieren sich permanent an den vielen anderen Menschen im WWW misst. Was im schlimmsten Fall dazu führt, dass man über Statusänderungen bei Facebook nicht hinauskommt oder wie ich, zu sehr damit beschäftigt ist zu Planen und andere für ihre Leistungen zu bewundern und vielleicht sogar zu beneiden, statt endlich in die heiße Phase zu kommen und das Ding zu drehen.
Aber für jedes Vorhaben braucht es auch die passende Motivation und da ich ja jetzt offiziell einen regelmäßigen Leser habe wird es mir vielleicht leichter fallen wenigstens diesen Blog zu führen.

Mein erster...

regelmäßiger Leser. Ich bin geehrt und überrascht zugleich. Eine Bestätigung und Motivation diesen Blog am Leben zu halten. Danke.

Montag ist Blogtag

Ab jetzt gibts jeden Montag updates, sofern es was Neues und Lesenswertes zu berichten gibt.

Freitag, 21. August 2009

Einmal Assi sein...

Ich hatte am Mittwoch das große Vergnügen Tobias Schult bei seinem shoot für Lena Zimmermanns (die übrigens auch an der HTW, also wie ich, studiert bzw. studiert hat) Diplomkollektion zu assistieren.
Im besten Fall sollte man Assi ja auch was mitnehmen (ein paar Schuhe, und ein schöner großer weißer Sockel, den ich sowieso schon immer haben wollte), etwas lernen. In meinem Fall wars, dass nie alles so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Die Erfahrung hat sicherlich schon jeder einmal gemacht. Aber was den Guten Fotografen bzw. was auch immer, das kann man eigentlich auf alles beziehen, vom schlechten unterscheidet, ist wie er mit dieser Situation umgeht, was er draus macht. Tobi hat gute Fotos draus gemacht.
Die Fotos gibts hier zu sehen sobald freigegeben, zusammen mit einem kleinem Frage-Antwort-Spiel mit Lena.

Donnerstag, 20. August 2009

Ich bau um!

Meine treuen Leser haben es vielleicht schon bemerkt: Mein Blog sieht irgendwie anders aus. Ja, in meinem grenzenlosem Elan hab ich es doch fertig gebracht mich mal mit html und CSS zu beschäftigen, Mit dem Ziel meinem Blog einen etwas individuelleren Look zu geben. Bis jetzt bin ich schon erstaunlich weit gekommen, auch wenn es nicht wirklich danach aussehen mag.

Geduld!

Mittwoch, 29. Juli 2009

Theresa hat Geburtstag

und was wäre ich ein mieser Grafiker, würde ich ihr keine selbstgestaltete Karte schenken.

Freitag, 24. Juli 2009

This is Jasmin NOT L.A.

Ende letzen Monats wars dann soweit. Meine Gute Freundin Jasmin hatte ich als meinen ersten Interviewpartner auserkoren. Unter anderem berichtet sie über Fast Fiction, dem überaus erfolgreichen Theaterstück, in dem sie mitgewirkt hat, und das bis Ende letzten Monats im White Trash Club in Berlin aufgeführt wurde und höchstwahrscheinlich und glücklicherweise in den nächsten Monaten erneut zu sehen ist. Jasmin könnt ihr aber auch weiterhin in ihren Burlesque Performances bewundern, die sie im White Trash, im Admiralsplast und anderen Locations in (un)regelmäßigen Abständen aufführt. Für weitere Infos schaut doch auf Myspace vorbei.
Die folgenden Fotos sind vor einem ihrer Burlesque Auftritte im White Trash entstanden.


Heute Letzter Auftritt im White Trash... Ja Wann hats nochmal Premiere gefeiert? Am 17. Mai Premiere, am 16. Mai war Presse Premiere Vom Stück Fast Fiction, angelehnt an Pulp Fiction...
An Pulp Fiction und Deathproof.
Ist das lose angelehnt oder wird da die Geschichte nacherzählt?
Ehrlich gesagt hab ich das ganze Stück leider noch nicht gesehen und werds auch nicht sehen, weil ich, wenn ich im 1. Akt gestorben bin hinter der Bühne sitzen muss. Aber ich kenn natürlich die Story und die ist nicht genau die selbe, denn das wäre ja langweilig. Gleich sind die Charaktere Vincent Vega und Jules Winfield. Mia Wallace ist auch dabei, nur dass sie Mia Wally heißt, weil ja Wally vom White Trash...
Der Besitzer!?!
Es geht um das Restaurant und dass er es ihr gekauft hat. Mia ist in der Geschichte mit Wally verheiratet.

Der Besitzer des White Trash ist also Teil des Theaterstücks?!
Der ist Teil des Stücks, aber nur in den gefilmten Szenen.

Eine Kombination aus Film und Theater?
Ja genau. Wir haben ein paar Szenen vorher gedreht. Das ist ganz lustig. Da werden dann mehrere Dialoge mit dem Bildschirm geführt.

Wie gesagt letzte Aufführung vor... ja... Du meintest das wird eventuell weitergeführt?
Es sind für September und Oktober weitere Aufführungen geplant. Wann genau weiß ich aber nicht. Fürs White Trash ist das auch ne riesen Umstellung. Das zu koordinieren, wer jetzt da im Restaurant isst und wer sich das Theaterstück anguckt, das ist halt schwierig.

Die Schauspieler sind ja alles Laien, oder?
Nein. Also der Björn Roth ist Schauspieler bzw. Sprecher. Der Steve Ellery, der Vincent Vega spielt, ist Schauspieler. Der spielt im englischen Theater und arbeitet auch als Schauspiellehrer. Die Helen ist jetzt nicht wirklich... die hat Kulturwissenschaften studiert, macht Ballet und spielt nebenbei Theater. Wolfgang, der mich übrigens im Stück zerhackt, hat in Hamburg am Theater gespielt.

Ist quasi semiprofessionell.
Ja. Fast Fiction ist schon ziemlich trashig. Das Stück ist auf englisch, aber da wird nicht so sehr auf die Aussprache geachtet. Das ist nicht mit großen Gesten und so. Nichtsdestotrotz ist es schon professionell, professioneller als ich es mir vorgestellt hab.

Wer war denn eigentlich zur Pressevorstellung da?
Ich weiß nicht wer eingeladen war. Ich weiß nur wer über uns geschrieben hat. Das war die BZ...
BZ aha...
...die Bild und der Tip.
BZ, Bild, nur die besten.
Hey! Die Berliner Zeitung hat auch über uns geschrieben.
Also doch nicht nur die Käseblätter.
Die Kritiken waren durchweg gut. Im Tip ist sogar ne Empfehlung drin.

Es wurden ja Leute aus dem White Trash Umfeld gecastet!?!
Ja. eigentlich spielen da nur Leute mit, die da arbeiten und dann haben sie auch Schauspieler und Performer gefragt und da kam ich ins Spiel. Man kennt sich untereinander und Wolfgang weiß auch, dass ich viel Theater gespeilt hab, und dass ich Burlesque mache. Meine Sterbeszene ist ja auch eine bischen ein Burlesque Auftritt.

Würdest du sagen Burlesque ist auch eine Art Theater?
Es ist jetzt nicht unbedingt Theater, aber es hat schon mit Schauspiel und Bühnenpräsenz zu tun und da ich auch schon Theater spiele seit ich klein bin, fließt das auf jeden Fall bei mir mit ein. Du musst Beim Burlesque schon irgendwie präsent und interessant sein.
Und sexy!
Das wär von Vorteil. Aber im Gegensatz zu der Meinung meiner Mutter ist das kein Striptease.
Aber ausgzogen wird sich doch schon.
Nicht ganz nackt. Manchmal wird sich auch nicht ausgezogen.
Wie du bereits sagtest hast du schon Theatererfahrung...
Ja. Als Kind und Heranwachsende und eigentlich die ganze Zeit hab ich Theater gespielt, weil meine Oma ja Schauspielerin ist. Hörspiele hab ich auch gemacht.

Und Filme?
Erst seit ich in Berlin bin. Letztends hab ich in einem Kurzfilm mitgespielt, in dem es übrigens auch um Burlesque bzw. die Burlesque Szene geht.
Wann und wo gibts den Film zu sehen?
Der ist noch im Schnitt. Wann der zu sehen ist ist kann ich dir nicht sagen. Die Information werd ich hoffentlich nächsten Monat bekommen.







blogistische Neuorientierung

Jetzt ist es schon ne ganze Weile her, dass ich mal was in meinem Blog geschrieben hab. In erster Linie lag das wohl am ziemlich stressigen Semester bzw. dem noch viel stressigeren und bis hin zur Gleichgültigkeit frustrierenden Semesterende. Ein weiterer Grund, war meine Überlegung, dass ich die Welt nicht mit noch einem Blog über persönliche Belangslosigkeiten belasten will. Nicht dass ich denke, mein Leben sei zu langweilig um drüber zu berichten. Aber ein Leben wird ja auch erst durch die Erfahrungen, die man macht, und die Menschen, die man trifft interessant. Letzteren, also den Menschen, die mein Leben interessanter gestalten, die mich persönlich berühren, inspirieren, überraschen und erfreuen, denen widme ich jetzt meinen Blog. In erstmal unregelmäßigen Abständen werd ich hier in Form von kleinen Interviews und Berichten diese Menschen, von denen ich denke, dass sie ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient haben, vorstellen.

Donnerstag, 30. April 2009

Das Wunder des Alterns

Der Party- und Drogenlifestyle (haha) fordert seinen Tribut. Heute wurde ich auf meine ersten grauen Haare aufmerksam gemacht. Hätte schlimmer kommen können:


(Bild: Focus.de)

Dienstag, 28. April 2009

Deichmann Deluxe

Die Chefdesigner der großen Modehäuser tun sich immer ein wenig schwer wenns um das designen von Sportschuhen aka. Sneakers geht. Die schauen meistens eher nach Billigschuhkette aus als Luxusbrand und bieten daher (sowieso) eher wenig Kaufanreiz für eingefleischte Sneakerheads.
Was liegt da näher als beliebte und bekannte Sneakerdesigns einfach mal zu kopieren, und das teilweise 1:1? Jüngstes Beispiel findet sich in der aktuellen Ausgabe des Tush Magazins:


Ein schöner weißer Hightop Leinensneaker von Gucci, der verdächtig nach diesem hier ausschaut:


Ein Sneaker der schwedischen Marke Gram aus der letzten Sommerkollektion.

Also cleverer kann mans garnicht machen, einfach mal alte Designs der Konkurrenz mit dem eigenen Namen versehen und für mehr als das doppelte an Fashion-Zombies verticken.

Offenbar hat sich dieses Vorgehen schon zur Regel entwickelt, anders kann ich mir das folgende Beispiel auch nicht erklären:



Ein "Sneaker" "designt" von "Designer" (ja, wer isses? ich weißes nämlich nich) des "Luxusbrands" YSL. Wenn dass der Yves wüsste, der würde im Sarg rotieren. Oder war er womöglich eingeweiht? Wann hat der nochmal das Zeitliche gesegnet? Evil Yves.

Hier zum Vergleich das Original:



Der legendäre Sk8 High von Vans kam Ende der Siebziger erstmals auf den Markt. Von mir selbst Jahre lang getragen, geliebt und zerskatet.

Aller guten Dinge sind drei:



Schlecht kopiert durch Raf Simons. Abgeguckt hat er hier:

Nike Vandal erstmals erschienen anfang der Achtziger Jahre.

Bis die Designer zugeben, dass sie heimlich für Deichmann Schuhe entwerfen und sich öffentlich für ihre Dreistigkeit entschuldigt haben werd ich den Originalen treu bleiben.


Was red ich da? natürlich bleib ich ihnen treu. Bevor ich diese hässlichen Teile anziehe geh ich lieber mit Buffallo Plateausohlen auf die Straße... aber natürlich nur mit den Originalen.