This is Chris NOT LA

Freitag, 18. März 2011

Ein Sinnbild

Godzilla (jap. ゴジラ, Gojira), dessen Name sich aus gorira (ゴリラ) für Gorilla und kujira (鯨) für Wal zusammensetzt, ist ein japanisches Filmmonster. Das turmhohe Monster, das durch Atomtests erschaffen wurde, ist bisher in 28 japanischen Filmen aufgetreten und hat andere Monsterfilmreihen wie Mothra und Gamera inspiriert, die sich bei Fans des Genres ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen. Er wird auch als König der Monster bezeichnet.Godzilla ist ein zwischen 50 und 100 Metern großer – das ändert sich im Verlauf der Filmreihe – atomarer Mutant, der die Fähigkeit des Speiens eines nuklearen Strahls besitzt. Godzilla besitzt vom Aussehen her Merkmale eines Tyrannosaurus, eines Gorillas und eines Wales. Er entstand durch die Atomtests der US-Amerikaner an der japanischen Küste. (Quelle: Wikipedia.de)

Mittwoch, 16. März 2011

Elke Fiebig - laut&leise Vernissage 17.03.2011

 (Bild: ©Elke Fiebig)

Allen Kurzentschlossenen möchte ich die morgige Ausstellungseröffnung ans Herz legen. Elke Fiebig zeigt ihre wunderbaren Collagen und Zeichnungen (Ihre, meiner Meinung nach, viel spannenderen Fotos ja blöderweise nicht). Auf ihrem Blog und bei Flickr können sich alle, die sich noch nicht ganz überzeugt fühlen, einen Eindruck von ihrer Arbeit verschaffen.

Los gehts um 18 Uhr in der Mammut Bar, Danziger Straße 61 in Berlin Prenzlauerberg.

Montag, 14. März 2011

Well, he's not the world's most physical guy


Vor Andrej Pejic hat wohl kaum ein Typ in Damenkleidern eine überzeugendere Figur gemacht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Geschlechtergrenzen vollkommen fallen - so hofft man jedenfalls.

Was waren wir nicht alle froh. Mit dem Ende des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends, so schien es, endete auch die Ära der „Dior-Hommes“, dieser schlacksigen, blassgesichtigen, hühnerbrüstigen Milchbubis, die man wohl kaum als exemplarisch für die männliche Spezies bezeichnen konnte.

Eine Entwicklung, die von Mann als auch Frau gleichermaßen wohlwollend begrüßt wurde.

Männer mussten nun nicht mehr die Disziplin eines Karl Lagerfelds aufbringen und sich auf Herrengröße 44 runterhungern, in Kleidung, die ganz offensichtlich auf Körper von 16-Jährigen zugeschnitten war.

Frauen konnten es kaum erwarten mal wieder Hand an einen echten Kerl zu legen, einen „Marke kanadischer Waldarbeiter“ mit Dreitagebart und Macher-Mentalität, einen bei dem sich, wenn er schon skinny tragen muss, ein sportlich maskuliner Körper abzeichnet. Ein Offizier und Gentleman.

Kaum hat die Menshealth ihre Auflage verdoppelt, um der steigenden Nachfrage nach effektiven Bauchmuskel- und Bizepsübungen Herr zu werden, kaum haben die Muckibuden-Neuanmeldungen für ein kleines Wirtschaftswunder gesorgt, kommt alles anders, 180° anders.

Der Modezirkus präsentierte jüngst seine neueste Attraktion. Meine Damen und Herren, treten Sie näher, sehen und staunen Sie: Der unglaubliche Andrej Pejic.

Ist er Mann? Ist er Frau? Man weiß es nicht.

Doch, weiß man. Nur hat der junge Herr serbokroatisch-australischer Herkunft, 1,83m groß, 19 Jahre alt, blaue Augen, langes blondes Haar und ebenso lange Beine, nur wenig Interesse an gängigen Vorstellungen von Mann und Frau. Vielleicht gehören mit Pejic solche offensichtlich überholten Klassifizierungen sowieso bald der Vergangenheit an.

Tillmann Prüfer, seines Zeichens Moderedakteur bei der Zeit, ist angesichts der aktuellen Entwicklung dermaßen aus dem Häuschen, dass er Pejic kurzerhand in den Ikonenstatus erhebt – auf eine Stufe mit Twiggy und Uschi Obermayer.

Trunken vor Euphorie skizziert er eine (nahe) Zukunftsvision, in der, Kraft Mode und Pejic, das Geschlecht keine Rolle mehr spielt, in der die Unterscheidung zwischen Mann und Frau obsolet wird: „Frauen schlüpfen in die Rollen von Männern, Männer werden zu Frauen.“

Dabei reicht die Bandbreite von wie zufällig wirkenden Nippelblitzern über Vergewaltigungsfantasien bei Dolce &Gabbana bis hin zu Terry Richardsons Gesicht tief zwischen zwei pralle Arschbacken gegraben.

Mann oder Frau? Jacke wie Hose!

In der Mode, einer Welt für sich, die weniger mit Rationalität, als mit einer ausgemachten Persönlichkeitsstörung gemein hat, mag das vielleicht möglich sein. Da zieht der Raf Simons einem Kerl eine enge, taillierte Schürze an, Christophe Decarnin betont die Damenschulter, und alle sind sich einig, hier werden Geschlechtergrenzen in Frage gestellt, am Status Quo gerüttelt.

Aber kann das wirklich so simpel sein?

Schaut es nicht eher so aus: Die glitzernden breiten Schultern der Nullerjahre wollen ihren Drink spendiert bekommen, während die der Achtziger sehr wohl selbst imstande sind, ihr Getränk zu zahlen. Aber danke für das Angebot. Ist es nicht gerade das, was Balmains Disco Couture von Thierry Muglers oder Claude Montanas Power Dresses unterscheidet:

Die breiten Schultern des 21. Jahrhunderts sind eindeutig feminin(er) konnotiert.

Eine zufriedenstellende Antwort darauf, was denn nun Mann und was Frau ist, gestaltet sich doch schwieriger als gedacht. Erst recht abseits des Catwalks.

Um diese Frage hat sich eine regelrechte Industrie mit allerlei „Fachliteratur“ und „Lehrfilmen“ gebildet, die uns der Beantwortung der Frage auf eine idiotensichere und leicht verständliche, jedoch vor allem erheiternde Art und Weise näher gebracht hat. Nie waren die Unterschiede zwischen Mann und Frau lustiger:

„Einen PKW einzuparken gehört nicht zu ihren Stärken? Erst recht nicht das parallele Einparken?

Herzlichen Glückwunsch. Sie sind eine Frau.

Sie haben Probleme die Butter im Kühlschrank zu finden? Im Butterfach ist sie auch nicht? Ganz sicher nicht?

Herzlichen Glückwunsch. Sie sind ein Mann.“

Die Ursprünge vermuten die Autoren irgendwo in der Steinzeit. Da gab es bekanntlich noch keine Mode. Vielleicht spielt sie daher auch eine eher untergeordnete Rolle, wenn es darum geht zu ergründen, was denn nun einen Mann und was eine Frau ausmacht.


Stellte man sich also die ernste Frage, ob Andrej Pejic nun Mann oder Frau sei, so müsste man sich dieselbe Frage auch bei Freja Beha Erichsen oder Agyness Deyn stellen.


Zugegeben, die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit obiger Beispiele gilt zu bezweifeln. Ich als Mann besitze beispielsweise nicht einmal einen Führerschein. Doch illustriert dieses Beispiel, dass Mann und Frau mehr trennt als Hose oder Rock.

Sind es nicht vielmehr soziale, politische und ökonomische Faktoren, die das Geschlecht definieren?

Eine Frau kann sich heutzutage einen dreiteiligen Anzug anziehen und sich – von mir aus – einen schönen Rauschebart stehen lassen. Sie wird stets eine Frau bleiben. Eine bärtige Frau in einem Anzug.

Wie Tillmann Prüfer richtig bemerkt, ist die Mode Spiegel der Gesellschaft. Auslöser einschneidender gesellschaftlicher Veränderungen kann sie jedoch nicht sein. Dafür ist sie zu selbstreferentiell, regiert von Egomanen und Autokraten, die sich mit jeder neuen Kollektion neu zu legitimieren suchen.

Leider leben wir noch immer in einer Männergesellschaft, in der das weibliche Streben nach Gleichstellung auf eine Jahrhunderte, wenn nicht sogar Jahrtausende währende Geschichte zurückblicken kann. Markiert Andrej Pejic nun den Anfang vom Ende dieses Prozesses – eine Perestroika der Geschlechter?

Kann ich also endlich in das Kleid schlüpfen, um das ich meine Freundin schon immer beneidet hab, ohne mir um meine Virilität Sorgen machen zu müssen? Ja, und wenn: Was würde das ändern?


Mode lebt von den Assoziationen, von der Inszenierung, aus sich heraus bewirkt sie gar nichts. Sie stillt lediglich unser phantasmatisches Begehren.


Niemand würde mein Geschlecht plötzlich anzweifeln. Ich wäre immer noch ein Mann, im Kleid zwar, aber mit einem im Vergleich prozentual höheren Monatslohn und generell besseren Karriere-Chancen gegenüber Frauen.

Stichwort Frauenquote. Seit Wochen tobt nun schon die Debatte. Laut einer Studie des Instituts für Unternehmensführung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besetzen Frauen in den 500 größten deutschen Unternehmen derzeit nur rund 2,4 Prozent der Führungspositionen.

Selbst In der Politik, seit je her eine Männerdomäne, könnte die Quote für so manche erfreuliche Veränderungen Sorgen. Noch zeigt sich ein eher ernüchterndes Bild. Den wichtigsten Bundesministerien, wie Finanzen oder Verteidigung, stehen in der Regel Männer vor. Resorts wie Familie, Bildung oder Gesundheit sind, dem traditionellem Rollenverständnis entsprechend, eher dem schwachen Geschlecht vorbehalten.

Nennenswerte Ausnahmen, wie unsere ehrenwerte Frau Bundeskanzlerin, stellen jedoch auch kein Novum dar. Ich möchte an dieser Stelle an die „eiserne“ Margaret Thatcher erinnern, britische Premiermninisterin von 1979 bis 1990.

Aber wäre die Modeindustrie, mit ihren vorwiegend weiblichen Akteuren, nicht der ideale Ausgangspunkt für eine Quoten gestützte Revolution?

Man nehme und blättere ein x-beliebiges Modemagazin durch: Mindestens eine Fotostrecke, in der blank gezogen wird, findet sich immer. Dabei reicht die Bandbreite von wie zufällig wirkenden Nippelblitzern über Vergewaltigungsfantasien bei Dolce & Gabbana bis hin zu Terry Richardsons Gesicht tief zwischen zwei pralle Arschbacken gegraben.

Die Mode ist eine weibliche Industrie mit einem zutiefst männlichen Blick.

Selbst Pejic, der Mann, kann sich diesem nicht entziehen. Er wird auf durch und durch männliche Art und Weise als Frau inszeniert, dass man in seinem Fall schon gar nicht mehr von Androgynität, welche immer einen Ahnung des wahren Geschlechts wahrt, sprechen kann. Pejic kommt in einem Chanel-Kleidchen dermaßen überzeugend daher, der Gedanke, seinen prachtvoll femininen Modelkörper ziere ein ebenso prachtvoller Penis, erschiene absurd. Er ist 100 Prozent Frau bzw. die Idee, ein abstraktes, eindimensionales, werbetaugliches Bild einer Frau. Stellte man sich also die ernste Frage, ob Andrej Pejic nun Mann oder Frau sei, so müsste man sich dieselbe Frage auch bei Freja Beha Erichsen oder Agyness Deyn stellen. Aber auch bei Kate Moss, Rosie Huntington-Whiteley, Lily Cole, Anja Rubik und jedem einzelne Model, von dem wir wie selbstverständlich ausgehen, sie seien weiblichen Geschlechts. Doch letztendlich ist die Frage nach dem Geschlecht überflüssig. Es rückt zugunsten von Ambiguität in den Hintergrund. So lautet die eigentliche Frage: Ist sie H&M oder Hermes, Zara oder Zegna, Femme Fatale oder Mädchen von nebenan, Clown oder Reptil?

Eniko Mihalik schlüpft in der Dezember/Januar Ausgabe des Russh Magazins gleich in mehrere Rollen. So lautet der bezeichnende Titel der Fotostrecke auch „Eniko is everything“.

Mode lebt von den Assoziationen, von der Inszenierung, aus sich heraus bewirkt sie gar nichts. Sie stillt lediglich unser phantasmatisches Begehren.

Angesichts dessen halte ich es auch für etwas voreilig in utopische Schwärmereien zu verfallen.

Von dem großzügigen Vorschuss, den Prüfer Pejic auf seinen Ikonenstatus gewährt, ganz zu schweigen.

Denn bis jetzt hat dieser nichts Weltbewegendes bewiesen. Bis auf die Tatsache, dass Männer den Frauen offensichtlich mal wieder einen Schritt voraus sind, oder frei nach den Kinks: Boys will be girls and girls will stay girls.


Super8-Filmnacht im Wostel Neukölln


Unser aller liebstes Neuköllner Co-Working Space Wostel präsentiert am 15.03. (also schon morgen!) Jonathan Peters Super-8 Filme „about skateboard, berlin, travelling, etc.”. Eine Veranstaltung, die ich uneingeschränkt empfehlen kann und mit meiner Anwesenheit auch unterstützen werde. 
Ab 20 Uhr gehts los. Hobrechtstraße 66, in Berlin Neukölln.

Mittwoch, 9. März 2011

Baisers volés



18 X Fabienne Tabard
30 X Christine Darbon
  6 X Fabienne Tabard
37 X Antoine Doinel

Montag, 7. März 2011

Elaste Magazin


Mein Nerd-Herz macht Luftsprünge. Ich hab doch tatsächlich eine Ausgabe des Elaste Magazins beim örtlichen Trödler ausgraben können.
Das Elaste Magazin, gegründet u.a. von Thomas Elsner in Hannover, erschien von 1980 bis 1986 mit insgesamt leider nur 16 Ausgaben. Es ist in etwa vergleichbar mit dem britischen i-D Magazin. Es werden also hauptsächlich Themen wie Mode, Design, Musik und Kunst abgedeckt. Noch vor Tempo gilt Elaste als die Avantgarde unter den deutschen Lifestyle-Magazinen. Im Laufe seines recht kurzen Bestehens erhielt es zahlreiche Designauszeichnungen, zum Beispiel vom ADC, und wurde später in die Neue Sammlung der Pinakothek der Moderne in München aufgenommen. So waren es auch keine Unbekannten, wie dem heutigen Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit Giovanni di Lorenzo, dem Musiker (FSK) und Autor Thomas Meinecke oder dem Schriftsteller Maxim Biller, die für das Elaste Magazin schrieben. Ebenso bot es für die Arbeit von Fotografen wie Ellen von Unwerth oder Sheila Rock eine großzügige Plattform.

Thomas Elsner ist immernoch recht erfolgreich als Artdirector tätig. Auf seiner Website lassen sich alle Ausgaben (leider nur die Cover) bewundern.

Wer Facebook-Fan der Zeitschrift werden will, wendet sich bitte hier hin.


Freitag, 4. März 2011

James Blake 16.04.2011 Berghain Berlin



Wirkliche Neuheiten sind in der zeitgenössischen Pop-Musik ja ein eher rares Gut. In der Regel verliert sich ein Großteil der Neuerscheinungen sogleich in der teuflischen Retro-Spirale, wo sie zu einem Sound vermengt werden, der ebenso vertraut, wie auf Dauer ziemlich öde klingt. Bisweilen, meistens wenn die Musikszene so träge und regressiv geworden scheint, dass man fast schon von Leichenstarre reden kann (Hallo Rockmusik!), erscheint – geradezu plötzlich und unerwartet – jemand der sich konsequent gegen diese unheilvolle Verklärung der Vergangenheit stellt und sein eigenes Ding dreht.
Nahezu im Chor verkündeten die Feuilletons in den letzten Wochen die Ankunft eines 21-jährigen britischen Wunderkinds: James Blake.
Mit seinem unerhört grandiosen Debut, das beim erstmaligen Hören so fremd und fern jeglichem, was man bereits zu kennen und zu mögen glaubt, aber doch unglaublich vertraut klingt, eben weil es eine Seele, eine Ehrlichkeit erkennen lässt, die vielen seiner Zeitgenossen fehlt, wird Blake als großer musikalischer Innovator gefeiert. Zu Recht wie ich finde.
Eine dumme Angewohnheit, wohl eine Marotte, die ich aus meiner musikalisch eher subkulturell geprägten Jugend herübergerettete habe, lässt mich in der Regel ja einen weiten Bogen um hypegestützte Künstler machen. Bei sogenannten Wunderkindern erst recht.
Hätte mein guter Freund Lennart, dem ich an dieser Stelle dafür ausdrücklichen Dank aussprechen möchte, nicht auf Blake aufmerksam gemacht, hätte ich wohl frühestens in 3 Jahren das Vergnügen gehabt.
Daher freu ich mich umso mehr auf das bevorstehende Konzert am 16. April im Berliner Berghain.
Meine Karte ist gesichert.

Dienstag, 1. März 2011

Eine Ahnung von Frühling


Was liegt da also näher als sich auf dem Dach zu sonnen?!?
Und sich mal wieder dem Blog zu widmen!?!